Der Tag der drei Königinnen

    Der Jahresbeginn ist jeweils geprägt durch den «Tag der drei Könige». Der Powerman Zofingen schreibt auch in dieser Hinsicht Geschichte und machte daraus einen «Tag der drei Königinnen». Dass an einem Event gleich drei Schweizer Weltmeisterinnen aus den Sparten Triathlon und Duathlon auf derselben Bühne stehen, das gab es wohl noch nie. Natascha Badmann, Daniela Ryf und Petra Eggenschwiler beehrten das Partner-Meeting des Powerman Zofingen und die «Night of Duathlon» des Schweizerischen Duathlon-Verbandes Swiss Duathlon im Youcinema in Oftringen.

    (Bilder: Raphael Galliker) Stefan Ruf, OK-Präsident des Powerman Zofingen inmitten der drei Ausdauer-Königinnen v. l. Natascha Badmann, Daniela Ryf und Petra Eggenschweiler

    In den nächsten zwei Jahren wird es in Zofingen wiederum ITU Powerman Long Distance Duathlon World Championships geben. Die ITU (International Triathlon Union) und die IPA (International Powerman Association) tragen diese in der Thutstadt nach 1997, 1998, 1999, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017 und 2018 also schon zum zwölften und 13. Mal, notabene zum neunten und zehnten Mal in Serie, in Zofingen aus. Bekannt sind nun ebenso die genauen Daten. 2019 wird es am 7./8. September, 2020 am 19./20. September sein. «Das WM-Langdistanz-Rennen hat absolute Priorität und soll das Aushängeschild des Events sein», so Stefan Ruf, OK-Präsident des Powerman Zofingen.

    Projekt in Reitnau
    Im letzten Jahr war die Radstrecke aufgrund geänderter Bewilligungsbedingungen im Kanton Luzern fast gänzlich auf Aargauer Boden verschoben worden. «Das hat sich sehr bewährt, und die nicht minder harte Radstrecke als zuvor wird bis auf kleine Anpassungen, auch in Zukunft so bleiben.» Ruf und sein rund 50-köpfiges OK-Team wollen die Durchfahrtsgemeinden vermehrt mit ins Boot holen. Mit dem Projekt «12 Gemeinden – ein Rennen» sollen entlang der Radstrecke Stimmungsnester aufgebaut werden. «Der Powerman soll zudem während des ganzen Jahres stattfinden», so Ruf, der auf der Strecke des Reitnauer Auto-Bergrennens eine permanente Radrennstrecke mit Zeit- und Höhenmessung einbauen will. «Zur Zeit sind wir da noch in der Detailplanung.»

    Drei Königinnen
    Als Ehrengäste konnte der Powerman Zofingen gleich drei wahre Sportköniginnen präsentieren: Natascha Badmann (sechsfache Ironman Hawaii-Siegerin, zweifache Langdistanz-Duathlon-Weltmeisterin beim Powerman Zofingen und zweifache Schweizer Sportlerin des Jahres (1998 und 2002)), Daniela Ryf (vierfache Ironman Hawaii-Siegerin und zweifache Schweizer Sportlerin der Jahre 2015 und 2018) sowie Petra Eggenschwiler (Weltmeisterin 2018 Zofingen ITU Powerman Long Distance Duathlon). «Es wäre sehr interessant, wenn diese drei herausragenden Schweizer Ausdauersportlerinnen einmal auf der Powerman Langdistanz in Zofingen gegeneinander antreten würden. Vielleicht organisieren wir speziell für dieses Trio einmal einen Testwettkampf», schätzte sich Ruf sehr glücklich darüber, diese drei Königinnen am Partner-Meeting des Powerman Zofingen dabei zu haben. «Ich habe zu Beginn meiner Karriere schon ein paar Duathlons gemacht und habe grossen Respekt vor dieser Sportart», meinte Ryf. «So wie ich von Natascha Badmann gehört habe, ist der Powerman Zofingen noch härter als der Ironman Hawaii. Deshalb weiss ich, weshalb ich den Powerman Zofingen noch nie bestritten habe.» Eine Story musste Ryf über Eggenschwiler schon preis geben: «Als ich im Training mit meinem Zeitfahrvelo den Grenchenberg herauf kroch, kam Petra Eggenschwiler von hinten und sagte Hallo zu mir. Als ich ihr sagte, sie könne dann schon weiterfahren, wenn sie wolle, machte es ‹Ping› und sie war weg!» Eggenschwiler ihrerseits verriet, dass sie seit ihrem WM-Titelgewinn im letzten September nun wieder erstmals in die Region Zofingen zurückkehre. «Da kommen wunderschöne Erinnerungen hoch, und ich freue mich jetzt schon auf den Powerman Zofingen vom 8. September, der eines meiner grossen Saisonziele sein wird.» Badmann macht ihre Rolle als Botschafterin des Powerman Zofingen viel Spass: «Es gibt viele gute Rückmeldungen, die Leute und die Medienpartner freuen sich und diese Sportart wird wieder interessanter. Duathlon hatte in den 90er-Jahren einen sehr grossen Stellenwert, ging dann ein wenig auf Tauchstation. Wenn man ihn jetzt wieder anheben kann ist dies wunderschön.»

    Wurden geehrte, v. l.: Melanie Maurer (Duathletin des Jahres), Fabian Zehnder (Duathlet des Jahres) und Jens-Michael Gossauer (Duathlon-Rookie des Jahres)

    Duathleten des Jahres
    Zur Duathletin des Jahres gewählt wurde die in Wikon aufgewachsene und in Bern (Liebefeld) wohnende Melanie Maurer, ihres Zeichens Vize-Weltmeisterin 2018 Zofingen ITU Powerman Long Distance Duathlon. «Seit ich 30 Jahre alt geworden bin, fange ich immer schnell an zu weinen. Auch jetzt bin ich noch von dieser Wahl so sehr überwältigt.» Zum Duathleten des Jahres gewählt wurde der 31-jährige Zürcher Fabian Zehnder (TG Hütten, Wädenswil). «Diese Auszeichnung macht mich natürlich sehr stolz, doch ich hätte noch viel lieber den Powerman Zofingen 2018 gewonnen und so im bedeutendsten Rennen der Saison auftrumpfen wollen.» Die Auszeichnung «Duathlon Rookie of the Year» erhielt an der Night of Duathlon, die in Oftringen gemeinsam von Swiss Duathlon und dem Powerman Zofingen veranstaltet wurde, Jens-Michael Gossauer (Greifensee). Der Powerman Achievement Award, der jedes Jahr Leute auszeichnet, die für den Duathlon-Sport etwas ganz Ausserordentliches leisten, ging heuer an Raoul Voirol, den OK-Präsidenten des Powerman Tramelan (www.powerman-tramelan.ch). Er wurde 2018 ins Leben gerufen und geht dieses Jahr am 30. Juni über die Bühne.

    Raphael Galliker

    Mehr Infos auf www.powerman.swiss

    Vorheriger ArtikelDAS Erlebnis für Töff-Fans
    Nächster ArtikelViajar, viajar ! La Paz – Hollywood