Dezentrales WorldSkills-Format

    Trotz der Absage der für Oktober geplanten WorldSkills in Shanghai bereitet sich das 38-köpfige SwissSkills National Team weiter auf die Berufs-Weltmeisterschaften vor. Denn es zeichnet sich ab, dass ein von der Schweiz mitinitiiertes dezentrales Alternativformat zu Stande kommt. In rund einem Dutzend Berufen dürften die sogenannten «WorldSkills Competition 2022» sogar an Schweizer Standorten durchgeführt werden.

    (Bild: zVg) Gute Nachrichten für das SwissSkills National Team: Die WorldSkills 2022 werden voraussichtlich in einem alternativen Format doch noch stattfinden.

    Die gut 60 Wettkämpfe der WorldSkills sollen auf Standorte in der ganzen Welt verteilt werden. Als Standorte bieten sich beispielsweise Fachmessen oder Ausbildungszentren an. «Vor zwei Jahren standen wir in der Schweiz nach der Absage der SwissSkills 2020 vor einer ähnlichen Situation und haben mit den Berufsverbänden erfolgreich ein dezentrales Ersatzformat umgesetzt. Diese Erfahrungen konnten wir nun auf internationaler Ebene weitergeben. Natürlich ist die Komplexität im globalen Kontext aber noch einmal deutlich grösser», erklärt André Burri, Geschäftsführer von SwissSkills.

    Schweiz als Austragungsort diverser WorldSkills Competition 2022
    Trotz hoher Hürden sieht es derzeit gut aus: Aktuell gibt es für alle 35 Berufe, in der die Schweiz mit einer Wettkämpferin, einem Wettkämpfer oder einem 2er-Team an den World­Skills 2022 teilnehmen möchte, einen von WorldSkills International zugeteilten Austragungsort. Aktuell sind provisorisch acht Standorte in der Schweiz mit insgesamt 13 Wettkämpfen zugeteilt. «Wir spüren ein sehr grosses Engagement der Berufsverbände, welche die Durchführung in ihren Branchen möglich machen. Es hätten sogar noch mehr Verbände für eine Durchführung in der Schweiz Hand geboten. Der Fokus von World­Skills International ist es berechtigterweise, für jeden Wettkampf die bestmögliche Lösung zu finden», sagt André Burri.

    Auch wenn noch viele Herausforderungen anstehen würden und grosse Flexibilität aller Beteiligten gefragt sei, ist André Burri zuversichtlich, dass bis spätestens mitte Juli definitiv grünes Licht für die Durchführung der dezentralen World­Skills Competition 2022 gegeben werden kann. Damit würde die Schweiz zum Austragungsland von diversen Berufs-Weltmeisterschaften. Entsprechend führt das 38-köpfige SwissSkills National Team auch die Vorbereitungen auf die WorldSkills fort.

    pd

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