Das unverzichtbare «Duo Infernale»

    Dieses Jahr wird das 50’000ste SVEB-Zertifikat verliehen

    Als Kursleiter/in auch Praxisausbilder/in werden oder umgekehrt? Kein Problem. Mit dem «Duo Infernale» ist man so oder so sehr gut aufgestellt, wenn man Erwachsene unterrichten möchte. Seien es Gruppen oder Einzelpersonen.

    (Bild: Fotolia) Von der Kursleitung zur Praxisausbildung oder umgekehrt: Mit dem «Duo Infernale» der SVEB-Zertifikate Kursleiter/in und Praxisausbilder/in ist man als Ausbildungsperson voll dabei.

    Die meisten Ausbildenden sind auf das gesamtschweizerisch anerkannte «SVEB-Zertifikat Kursleiter/in» angewiesen, da es die Aus- und Weiterbildungsinstitute in der Regel verlangen, um einen Lehrauftrag zu erteilen. Das SVEB-Zertifikat Kursleiter/in bildet Fundament und Einstieg in die Erwachsenenbildung in der Schweiz.

    Damit ist man schon mal gut aufgestellt, wenn man Gruppen oder Klassen unterrichten möchte. Inhaber/innen des SVEB-Zertifikats Kursleiter/in sind meist teilzeitlich in der Erwachsenenbildung tätig. Ihre fundierten methodischen und didaktischen Fähigkeiten sowie ihre sozialen Kompetenzen setzen sie in Betrieben der Wirtschaft und der Verwaltung oder in sozialen Institutionen ein. Sie arbeiten in Ausbildungs- und Personalabteilungen oder als Kursleitende an Schulen der Erwachsenenbildung. Gestaltung und Durchführung von Unterrichtseinheiten bilden den Schwerpunkt der Tätigkeit. Das SVEB-Zertifikat Kursleiter/in ist ein bei den Weiterbildungsinstitutionen und bei staatlichen Stellen bekannter Ausbildungsstandard. Nicht nur eduQua-zertifizierte Weiterbildungsinstitutionen in der Schweiz setzen bei ihren Ausbildenden diesen Standard voraus. Seit der Einführung im Jahr 1995 haben mehr als 47’000 Personen diese Zusatzqualifikation erworben.

    Trend hält an: SVEB Statistik 2017 erschienen
    Der Trend ist auch in der neuesten – soeben publizierten – Statistik des AdA-Baukastensystems für das Jahr 2017 ersichtlich. Die Anzahl Abschlüsse SVEB-Zertifikat und Ausbilder / Ausbilderin mit eidg. Fachausweis bewegen sich weiterhin auf hohem Niveau. Dieses Jahr wird das 50’000ste SVEB-Zertifikat verliehen. In der Schweiz verfügen per Ende 2017 47’442 Personen über das SVEB-Zertifikat und 10’949 Bildungsfachleute über den eidg. Fachausweis Ausbilder/in. 132 Personen tragen den Titel Ausbildungsleiter/in mit eidg. Diplom. In der Schweiz bieten per Ende 2017 116 (2016: 122) anerkannte Institutionen Weiterbildungen aus dem AdA-Baukastensystem an, 92 (2016: 98) davon in der Deutschschweiz. 58 (2015: 66) Anbieter haben nur das SVEB-Zertifikat in ihrem Angebot, 33 (2016: 31) Schulen bieten alle fünf Module zum eidg. Fachausweis an und 2 Anbieter (in der Deutschschweiz die Lernwerkstatt Olten) haben den Lehrgang zum Ausbildungsleiter mit eidg. Diplom in ihrem Programm. Die Lernwerkstatt Olten bietet alle drei Weiterbildungen an und ist mit ihren 21 Standorten die grössten Anbietern.

    Vor rund zwei Jahren lanciert – jetzt schon ein «Renner»
    Es gibt da aber auch eine wachsende Anforderung in der Aus- und Weiterbildung: Das individuelle Begleiten und Beraten von Menschen. Dafür kann man einen anerkannten Abschluss erwerben. Seit zwei Jahren ist es nun möglich, mit einer 14 Tage dauernden Ausbildung als Praxisausbilder/in anerkannt zu werden. Vor rund zwei Jahren hatte der Schweizerische Verband für Weiterbildung SVEB das «SVEB-Zertifikat Praxisausbilder/in» lanciert – eine Ausbildung für Personen, die individuelle Lernbegleitungen durchführen. Damit wurde ein Bedürfnis erkannt und mit diesem Angebot voll ins Schwarze getroffen. Daniel Herzog, CEO der Lernwerkstatt Olten, die in diesem Angebot marktführend ist in der Schweiz: «Das Angebot erfreut sich einer steigenden Nachfrage. Das Bedürfnis nach einer anerkannten Weiterbildung zur Praxisausbilderin beziehungsweise zum Praxisausbilder war vorhanden. Aber dass nach zwei Jahren Existenz dieser neue Abschluss sich nicht nur in der Branche etabliert hat, sondern im Weiterbildungsmarkt sogar zu einem echten Renner wurde, hat alle positiv überrascht.» Über 300 Personen verfügen bereits über den Abschluss.

    Volltreffer – Bedürfnis erkannt, grosse Nachfrage
    Der Lehrgang spricht Fachpersonen an, die Lernende, Studierende oder Mitarbeitende individuell begleiten und beraten. So können sich beispielsweise Bildungsfachpersonen im Gesundheitsbereich oder an Institutionen für Menschen mit Beeinträchtigung optimal für ihre Funktion qualifizieren. Wer in der Berufsbildung Einzelpersonen betreut oder neue Mitarbeitende einführt wird von diesem Angebot ebenso profitieren.

    Praxisnachweis nötig
    Im «SVEB-Zertifikat Kursleiter/in» steht der Gruppenunterricht im Fokus. Zum Erlangen des «SVEB-Zertifikats Praxisausbilder/in» muss hingegen eine mindestens zweijährige Praxiserfahrung in der Lernbegleitung Erwachsener (Einzel-/Zweier-Unterricht) im Umfang von mindestens 150 Stunden nachgewiesen werden. Maximal ein Drittel dieser Stunden kann Bildungsarbeit mit Gruppen ab drei Teilnehmenden sein. Die Praxiserfahrung bildet kein Zulassungskriterium und kann auch erst nach Abschluss des Lehrgangs nachgewiesen werden.

    Ergänzungsmodul vorhanden
    Nach dem erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs «SVEB- Zertifikat Praxisausbilder/in» kann innerhalb von fünf Jahren ein fünftägiges Ergänzungsmodul besucht werden. Das Ergänzungsmodul führt – zusammen mit der erforderlichen Unterrichtspraxis – zum SVEB-Zertifikat für Kursleitende. Dieses gilt als Teilabschluss des Titels «Ausbilder/in mit eidgenössischem Fachausweis». Mit dem neuen Angebot ist es dem SVEB gelungen einem lang gehegten Wunsch von Bildungsinteressierten nachzukommen und eine Lücke im AdA-Baukastensystem zu füllen.

    JoW

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